Uwe Friesel

Sekundärliteratur / Reference books

1) KLG Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. edition text + kritik, München

2) Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2 Bde. Nymphenburger, München

3) Autorenlexikon deutschsprachiger Literatur des 20. Jahrhunderts, rororo Handbuch Nr. 6333, Rowohlt, Reinbek

4) Autorenlexikon P.E.N. Zentrum Deutschland, Klöpfer & Meyer Vlg., Tübingen 2015/16

5) Kürschners Deutscher Literaturkalender, K. G. Saur Vlg. Leipzig

6) Lexikon der deutschsprachigen Krimi-Autoren. Verlag der Criminale, München

7) Galerie der 123 Detektive. Revonnah Vlg. Hannover

8) Literarischer Führer Deutschland, Insel Vlg. Frankfurt und Leipzig 2008

 

 

Pressestimmen zu Erzählungen und (Kriminal-)
Romanen

German reviews of short stories and (mystery-)
novels

Die meisten Kritiken gibt es zu "Sein erster freier Fall". Dieser Roman war ursprünglich eine Hardcover-Ausgabe in der allgemeinen Reihe bei Bertelsmann, ehe er für die TB-Ausgabe bei Heyne zum Krimi umgetauft wurde. Er war auch, mit Buchklub-Version und Vorabdruck im Kölner Stadtanzeiger sowie als zweiteiliges Hörspiel bei NDR/WDR, der bisher erfolgreichste von den fünf Blankenhorn-Romanen.

The major part of the German critics deal with the novel "Sein erster freier Fall" (His First Free Case/Fall). This novel originally was a hardcover edition by Bertelsmann publishers, before it became a mystery novel in the pocket book edition of Heyne publishers. Together with a book club version and pre-print in the Cologne journal "Stadtanzeiger", as well as a two-part radio drama at NDR/WDR, it was so far the most successful of all five Blankenhorn novels.

 

I. Verschiedene

II. Spiegel verkehrt

III. Sein erster freier Fall

IV. Das gelbe Gift


I. Verschiedene

Uwe Friesels Politkrimi 'Auf Anhieb Mord' arbeitet anhand eines Kriminalfalls noch immer unbewältigte Vergangenheit auf: eine der besten Erzählungen des Bandes."
(Hessische Allgemeine, 17.05.75, zur der Anthologie "Auf Anhieb Mord" der AutorenEdition)

"Uwe Friesel erweist sich dem gegenüber als das farbigere, artistischere Talent. Seine Erzählung 'Die Alster zu Neujahr' handelt, subtil gegliedert, von der 'mit Vernunft gehandhabten Verstörung' eines verheirateten Mannes, der in einer neuen Bindung ('Sie hatte ihn geknackt wie eine Nuss') seine Identität zu verlieren fürchtet. Die zufällige Nachricht vom Selbstmord eines Unbekannten (hier wirkt von Ferne Virginia Woolfs 'Mrs. Dolloway') nimmt für ihn den Charakter einer letzten Warnung an, auf die er, nicht eben heldenmäßig, mit Flucht antwortet. (…) Die Wiederbegegnung mit Uwe Friesel ist ein Gewinn."
(Günter Blöcker zu der Anthologie 'Keine Zeit für Tränen' der AutorenEdition, FAZ, 21.10.76)

"In seiner Erzählung 'Die Alster zu Neujahr' entwirft Uwe Friesel, wie nebenbei und im Vorübergehen, ein Panorama von Verhaltensweisen, die allesamt mit der Beziehung zwischen den Geschlechtern zu tun haben, ohne dass sie sich auf einen Topos wie 'Krise der Zweierbeziehung' reduzieren lassen. Die Erzählung illustriert nichts, will nichts beweisen, sondern zeigt ein Nebeneinander von Erscheinungsformen, von deren Darstellung, wie in keiner anderen Beschreibung in dieser Anthologie, der Eindruck des Authentischen ausgeht."
(Lothar Baier. HR, Das Buch der Woche, 08.08.76)

"Literarische Paradestücke des Bandes aber sind Uwe Friesels wirklich komprimierte und elegant erzählte Geschichte 'Die Alster zu Neujahr' und Anna Seghers melancholische, sprachlich machtvolle Erinnerung an ihre mexikanische Emigration 'Crisanta'."
(Harry Neumann, Kölnische Rundschau, 15.10.76)

"Nun bringt sich Uwe Friesel mit drei Erzählungen aus der Gegend der italienischen Levanteküste (...) wieder in Erinnerung. Er ist ein lebhafter griffiger Erzähler, der auf seinen Stoff zugeht und ihn durchhält. (...) Die Titelgeschichte ist in ihrer sensiblen Intensität die wahrscheinlich beste, wenn es schon um ein Vergleichen von verschiedenen Versuchen gehen soll, die Verwandtes wollen und Verschiedenes erfahren müssen: als Erlebnis, als Lektion, als 'Leben', das weder Flucht noch Zuflucht und Ausflucht ist."
(Karl Krolow, Erlanger Tageblatt, 31.08.78)

"Friesel wäre nicht Friesel, wenn es ihm misslänge, alle Handlungsstränge seines außerordentlichen Erzählwerks am Ende zusammenzuführen. In dem italienischen Bergdorf deutet sich nämlich eine Art Kappler-Flucht aus Italien in neuer Variante an. Im Schlussbild liest der Protagonist auf einem Werbeplakat den Slogan 'Gestern und heute' - aber er hat nicht genau hingeschaut. Es muss heißen: 'Gestern ist heute'."
(Lutz Tantow über den Roman "Im Schatten des Löwen". SZ Nr. 230 vom 07.10.87)

"Uwe Friesel unternimmt es, jener 'deutschen Krankheit' nachzuforschen, die darin besteht, dafl Eltern ihren Kindern, denen die Gnade der späten Geburt zuteil geworden ist, nichts über die Vergangenheit sagen wollen.(...) Im Gegensatz zu anderen ist er keineswegs der Ansicht, dafl man in Deutschland nach vierzig Jahren der Zerknirschung nun mit der Vergangenheitsbewältigung aufhören soll. Auch wenn ihm dieses Wort nichtrecht zusagt, weil er findet, dass sich Vergangenheit nicht so ohne weiteres 'bewältigen' lässt."
(Neue Zürcher Nachrichten, zu: "Im Schatten des Löwen", 21.11.87)

"Vierzig Jahre Nachkriegsgeschichte, die Aufarbeitung so mancher Lehrer-Biographie mit vielen glänzend geschilderten Details, Beobachtungen, Sinnlichkeiten, und immer wieder Fragen, die gestellt werden müssen, auch wenn es keine angenehmen Antworten darauf gibt."
(Hamburger Lehrerzeitung, 12/87)

"Befeuert von einer schönen Mischung aus Zorn und Nostalgie lässt der Autor die Jahre zwischen Flüchtlingsnot und Aufbaueifer lebendig werden, die Spanne zwischen Holzgasauto und Borgward Isabella."
(Susanne von Paczensky, Brigitte Nr. 24/87, 17.11.87)

"Friesel betreibt keine Auseinandersetzung mit -, er betreibt eine späte Aneignung von deutscher Geschichte. (...) Sein Buch formuliert, zumindest in Ansätzen, die Möglichkeit einer deutschen Identität, und das ist nicht wenig. (...) 'Im Schatten des Löwen' ist ein Werk, das die Schatten nicht ausblendet und trotzdem Wege aufzeigt, auf denen man den aufrechten Gang üben kann."
(Peter H. Gogolin, Kieler Rundschau, 08.01.88)

"Uwe Friesel beherrscht die Möglichkeit doppelbödiger Fiktion und schildert Groteskes und Skurriles mit erstaunlicher Meisterschaft."
(Hamburger Abendblatt, 20.02.88)

 

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II. Spiegel verkehrt

"Recherchen in der Hamburger Homosexuellenszene ergeben, dass die Polizei rosa Listen führt, Schwule bespitzelt und offensichtlich unter Recht und Ordnung etwas anderes versteht als Blankenhorn. Und so lässt der Hamburger Schriftsteller Uwe Friesel seinen aufrechten Krimi-Helden den Dienst quittieren."
(Andreas C. Knigge. Playboy. August 1984)

"Friesel knüpft den Knoten des verwickelten Falles mit gekonnter Raffinesse. Er kann sich dabei auf einige konkrete Vorfälle in der Hansestadt berufen. (...) Niemals wirken seine authentisch anmutenden Schilderungen des lokalen Milieus zwischen St. Pauli und Pöseldorf klischeehaft, niemals sehen seine lebensechten Typen wie Modelfiguren aus. Man kann sich getrost auf einen saftigen Krimi einlassen und lernt den eckigen Guido Blankenhorn und seine spannende Story schätzen."
(Christoph Munk, Kieler Nachrichten, 13.04.85)

"So gelang Friesel ein Krimi mit realen Querverbindungen, der dennoch aus der Reihe tanzt. Prädikat: lesenswert."
(Carlo Derma, ZITTY Nr. 20/84)

 

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III. Sein erster freier Fall

"Friesels Art zu erzählen und die Form des Kriminalromans bringen ein Stück handfeste Prosa hervor. (...) Durch die Wahl der Typen gelingt es ihm, ein realistisches Bild dieser unserer Ordnung zu zeichnen, die bis ins Letzte ihrer Persönlichkeiten hineinwirkt. (...) Das dazu notwendige Einfühlungsvermögen und die Erzähltechnik machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch literarisch interessant."
(Detlef Grumbach, Hamburger Rundschau, 13.10.83)

"Eine spannende, mit Krimi-Elementen und Zeitkritik (Jugendprobleme, Wohlstandsgesellschaft, Radikalismus) durchsetzte, exzellente Unterhaltung."
(Schweizerischer Bibliotheksdienst, Okt. 83)

"Dabei gelingt diesem Autor, der uns fünf Jahre auf seine nächste Prosa warten ließ, (...) die literarische Seltenheit, Zeitgeschehen so in seine Geschichte einzuweben, dafl der Leser keinen Bruch zwischen Erzählung und Kommentar empfindet. Friesels Figuren verkörpern die Zeit, in der sie leben. Darum sind die Konsequenzen ihrer Handlungen in sich schon Gesellschaftskritik und brauchen nur erzählt zu werden (...) Neben den trocken-präzisen Naturbeschreibungen, die bei diesem Autor von spröder Schönheit sind, gehören die in Dialoge aufgelösten Menschenstudien zu den gelungensten Partien seiner Arbeit. Im Fall der Jugendlichen rührt seine Kenntnis nicht allein von Beobachtung, sondern von Verständnis her. (...) Eine so leicht und schnell laufende Handlung verführt dazu, das Buch in die Rubrik 'Unterhaltung' einzureihen. Man nehme es mit in den Urlaub: kurzweilig genug ist es. Aber es hat es faustdick hinter den Ohren."
(Jeanette Lander, NDR 3, Neue Bücher. 06.10.83)

"Ich habe den Roman in einem Anlauf gelesen. (...) Geradlinig wird der Fall verfolgt, man ist auf die neuen Wendungen gespannt, beinahe wie ein Krimi rollt das alles ab. Aber niemals wird der gesellschaftliche Hintergrund vergessen, denn wo man Ergebnisse vorfindet, da müssen Ursachenverborgen liegen, die müssen aufgedeckt werden, um Menschen und gesellschaftliche Verflechtungen zu begreifen. Ein empfehlenswertes Buch."
(Ekkehard Rudolph, SDR 2, Lesezeichen, 08.06.83)

"Indem Blankenhorn seinen Dienst bei der Kriminalpolizei quittiert und den 'Fall Gernot' nur aus Freundschaft zu Sonja aufklärt, entgeht er dem Klischee des 'Tatort' Kommissars: es gibt hier nicht die Illusion der Herstellbarkeit von Gerechtigkeit. (...) Ein spannendes, unterhaltsames Buch, auch als Kriminalroman gut zu lesen."
(Klaus Naber, die tat Nr. 22, 03.06.83)

"Uwe Friesel erzählt spannend und mit Akribie, manchmal sogar zuviel, wenn er genaue topographische Beschreibungen von Städten gibt oder von Landschaften. Aber wenn er sich wieder auf die Geschichte dieser vier Menschen konzentriert, dann erzählt er flott, ohne reißerisch zu werden, und das macht die hohe Qualität dieser Geschichte aus. Eine wichtige Geschichte, ein empfehlenswertes Buch!"
(Max von der Grün, Nürnberger Nachrichten. 14.06.83)

"Aber auch ohne Amt und Bürde kniffelt sich der spröde Kriminalist durchs Leben. Er fährt nach Westerland auf Sylt und rutscht in eine Entführungsgeschichte mit politischem Sprengstoff . Blankenhorn landet in einem Schweizer Trainingslager für Neonazis. Kein Wunder: Friesel Bücher sind nämlich mehr als pure Kriminalliteratur."
(Andreas C. Knigge. Playboy. August 1984)

"Um Guidos Krise (...) geht es ebenso wie um den 'Fall'. Der harte Handlungskern und die weiche Stimmungsschale fügen sich zu einer unverkrampften, freimütig erzählten Geschichte, wie sie sich zur Spätabendlektüre eignet."
(Frankfurter Neue Presse, Taunus Zeitung, 21.01.84)

"Friesel kommt vom Theater und vom Hörspiel her, was sich vor allem in den Dialogpassagen positiv niedergeschlagen hat. Schon früher schrieb er einmal von der Dramaturgie bei Tötungsdelikten, und jetzt hat er an einer Stelle sogar eine theaterhafte Szene in seinen Roman eingeschoben. All das fordert eine Verfilmung dieses Buches geradezu heraus."
(Lutz Tantow, DVZ, 27.01.84)

"Es ist sicher kein Krimi nach dem üblichen Strickmuster. Denn Guido Blankenhorn scheidet nach zwanzig Jahren im Dienst der Kripo aus dem Berufsleben vorzeitig aus. 'Sein erster freier Fall' entwickelt sich aus der Beziehung zu einer ehemaligen Schulkameradin, die er zufällig auf Sylt trifft."
(Rhein-Zeitung, 24.02.84)

"Der Trend geht zurück zum Privatdetektiv. In seinem jüngsten Roman 'Sein erster
freier Fall' hat Uwe Friesel seinen Kommissar Guido Blankenhorn sogar den Dienst
quittieren lassen (...) Für einen deutschen Krimi außergewöhnlich saftig und lesbar
geraten."
(FAZ Magazin, 25.10.85)

"Den 'freien Fall' muss Blankenhorn jetzt üben ohne das Netz und den doppelten Boden privater und beruflicher Bindungen. (...) Ein Fall, der am Ende eine überraschende Wendung nimmt, ein Fall auch, der Blankenhorn gesellschaftliche Widersprüche begreiflich macht. Er begreift diese Widersprüche nicht nur, er erlebt sie auch. Und ihm wird klar, dass (...)er handeln muss(...)Uwe Friesel hat es verstanden, gesellschaftskritische Töne unaufdringlich in eine spannende und psychologisch fundierte Handlung einzufügen. Ebenso unaufdringlich und einprägsam wie seine Hauptfigur Guido Blankenhorn."
(Swantje Naumann in NDR 2, "Taschenbücher und Krimis", 13.03.1986)

 

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IV. Das gelbe Gift

"Gemeinsam mit Blankenhorn dringt der Leser ein in die Psyche der handelnden Personen, in die zwingende Logik der Ereignisse. Das Lesen wird zur Entdeckungsreise. So sieht Literatur aus, die überleben wird: trotz Video und Farbfernsehen."
(Klaus-Peter Wolf, WDR, Datum?)

"Der Wert des Buches liegt in der Intelligenz, mit der es geschrieben wurde. Der Verfasser verfügt über eine hervorragende Kenntnis des Leserinteresses, und hier zeigt sich, dass Format auch in dem Vermögen liegt, den Leser nicht aus den Fängen zu lassen."
(Osnabrücker Zeitung, Datum?)

 

 

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